Panorama-Nachrichten – von Ivo Sasek (November 2016):
Auferstehungsleben im Jetzt

Geliebte Geschwister in Christus, liebe Freunde,

2. Tim. 2,11: „Zuverlässig ist der Logos: Denn wenn wir mitgestorben sind, werden wir auch mitleben.“

Immer mehr bedaure ich Menschen wie etwa die Sektenjäger und dergleichen, die glaubende Christen unter Rufmord bringen, weil diese göttliche Veränderungen im Hier und Jetzt erwarten. Die Rufmörder fixieren ihre Opfer in der Irrlehre, dass der Mensch zeitlebens keine göttliche Natur anziehen kann. Und dies entgegen der klaren Bezeugung der Heiligen Schrift, 2. Petr. 1,4: „Er hat uns die kostbarsten und grössten Verheissungen geschenkt, damit ihr durch sie Teilhaber der göttlichen Natur werdet.“ Röm. 13,14: „Zieht den Herrn Jesus Christus an, und treibt nicht Vorsorge für das Fleisch, dass Begierden wach werden!“

Die Christenheit ist darob regelrecht schizophren geworden. Während sie nämlich auf der einen Seite Jesus noch immer als ihren herrlichen Erlöser preist, delegiert sie dennoch auf der anderen Seite die gesamte Umwandlungskraft an den leiblichen Tod ab. Dieser soll nun übernehmen, was Christus zeitlebens nicht zustande gebracht hat. Somit ist also nicht mehr Christus, sondern der leibliche Tod zu ihrer eigentlichen Hoffnung, zu ihrem eigentlichen Erlöser geworden. Jesus aber wurde zu dessen kleinem Erfüllungsgehilfen degradiert. Doch es ist nicht recht, dass der Tod auf solche Weise in den Status eines Freundes und Helfers erhoben wurde. Denn Jesus brachte uns eine ganz andere Botschaft. Er machte uns von Anfang an klar, dass der leibliche Tod nicht etwa unser Freund und Helfer, sondern unser letzter Feind ist. 1. Kor. 15,26: „Als letzter Feind wird der Tod weggetan.“ Offb. 20,14: „Und der Tod und der Hades wurden in den Feuersee geworfen.“

Uns aber machte Jesus vor, wie man göttliche Natur im Hier und Jetzt, im menschlichen Fleisch auslebt. Sämtliche Seiner Zeichen, Wunder und Machttaten zeugen von dieser herrlichen Möglichkeit, schon im sterblichen Fleisch göttliche Unbegrenztheit auszuleben. Joh. 14,12: „Wahrlich, wahrlich, Ich (Jesus) sage euch: Wer an mich glaubt, der wird auch die Werke tun, die Ich tue, und wird wesentlichere (o. grössere) als diese tun, weil ich zum Vater gehe.“ Mk. 9,23: „Dem Glaubenden ist alles möglich!“

Die Apostel lehrten darum unermüdlich den Weg von der menschlichen zur göttlichen Natur. Doch weitere Erfüllungsgehilfen des Teufels sorgen seit je dafür, dass wir elenden Menschen diesen Weg nicht beschreiten. Es sind die Gehilfen „Bequemlichkeit“, „Leidensscheue“, „Genussliebe“ und „Angst“. Denn es gibt nur einen einzigen gangbaren Weg, um bereits im jetzigen Leben göttliche Natur anzuziehen. Paulus beschreibt ihn in Phil. 3,10+11: „Ich will Christus und die Kraft Seiner Auferstehung und die Gemeinschaft Seiner Leiden erkennen, indem ich Seinem Tod gleichgestaltet werde, damit ich auf jede mögliche Weise hingelange zur Herausauferstehung aus den Toten.“

Herausauferstehen will jeder, sterben hingegen keiner! Doch allein auf dem Weg der Todesgemeinschaft, sprich auf dem Weg der Erniedrigung jeder eigenen Möglichkeit empfangen wir Auferstehungsleben, sprich göttliche Natur. 2. Kor. 4,11: „Denn ständig werden wir, die Lebenden, dem Tod überliefert um Jesu willen, damit auch das Leben Jesu in/an/vermittels unserem sterblichen Fleisch offenbar werde.“ 2. Kor. 4,16: „Deshalb ermatten wir nicht, sondern wenn auch unser äusserer Mensch aufgerieben wird, so wird doch der innere Tag für Tag erneuert.“ So also geht das fortlaufend, wenn wir nur glaubend Jesu Auferscheinung in uns „live“ er-warten: Einzig am Ende jeder Eigenkraft bricht jeweils Seine Gotteskraft in uns auf, 2. Kor. 12,9: „ … denn meine Kraft kommt nur in (deiner) Schwachheit zur Vollendung!“ Erst, wenn wir keine eigenen Worte mehr finden können, beginnt ER in und durch uns zu sprechen! Mk. 13,11: „Was euch in jener Stunde (der totalen Überforderung) gegeben wird, das redet! Denn nicht ihr seid die Redenden, sondern der Heilige Geist.“ Auch erst am Ende unserer eigenen Liebensfähigkeit bricht Jesu Liebe in uns auf (Phil. 1,8). Erst am Ende unserer eigenen Weisheit bricht Jesu Weisheit in uns auf: Lk. 21,15: „Denn ICH (Jesus) werde euch Mund und Weisheit geben, der alle eure Widersacher nicht werden widerstehen oder widersprechen können.“ Erst, wo unser eigener Glaube am Ende ist, wird Jesu Glaube in uns aktiv: Gal. 2,20: „ … und nicht mehr lebe ich, sondern Christus lebt in mir; was ich aber jetzt im Fleisch lebe, lebe ich im Glauben des Sohnes Gottes.“

Einzig jedem tieferen Sterben (und zwar glaubendem Sterben) folgt eine grösser werdende Herrlichkeit auf den Fuss (Phil. 3,9-11). Einer der grössten Irrtümer unter uns Christen ist, dass wir meinen, irgend-welche Bereiche unseres Wesens müssten nicht durch diesen Prozess des täglichen Sterbens und Auferstehens gehen (Lk. 9,23). Doch glaubt es: Mit unserem Ableben, sprich dem leiblichen Tod, wird einzig offenbar, wie gründlich wir während unseres irdischen Lebens bereits gestorben und auferstanden sind. Kol. 3,3: „Denn euer Leben ist samt dem Christus verborgen in Gott.“ Nach dem leiblichen Tod kommt nur noch die Offenbarwerdung unserer diesbezüglichen Auferstehungs-Saat. Wer im zeitlichen Leben nicht durch all diese verordneten Todesprozesse gegangen ist, kann diese hernach unmöglich nachholen. Der leibliche Tod kann niemals die zahllosen fehlenden Sterbe- und Auferstehungsprozesse während der irdischen Lebenszeit ersetzen oder irgendwie ergänzen, wie geschrieben steht, Lk. 14,14: „Und glückselig wirst du sein, (…) denn all dein Tun wird dir vergolten werden in der Auferstehung der Gerechten.“ Offb. 14,13: „Ja, spricht der Geist, damit sie (die Toten) ruhen von ihren Mühen, denn ihre Werke folgen ihnen nach.“ (Pred. 12,14¹)

So könnten wir beliebig weiter aufzählen und die Schrift durchforschen. Wir würden immer zu ein und demselben Ergebnis kommen: Nicht irgendeine Tugend, nicht irgendeine Tüchtigkeit, Fähigkeit oder Vollkommenheit, nicht irgendeine Kraft oder Macht kommt auf einem anderen Weg zustande als auf dem der entsprechend vorangegangenen Erniedrigung.

Erniedrigung bis zum Ende jeder eigenen Vermögensmacht – auf allen Ebenen! Welchen Wesenszug, welches Attribut auch immer Du von Christus begehrst, empfange es glaubend während der Zeit Deines dies-bezüglichen Mangels. Wer Gott wahrhaft erkannt hat, kann sich daher niemals mehr um all die verordneten Sterbenswege herumdrücken. Er begehrt sie vielmehr in zunehmender Weise wie einst Paulus (Phil. 3,7-11) – und zwar mit jeder daraus resultierten Auferstehungserfahrung – mehr und mehr. Für ihn wird jeder Weg der Erniedrigung zu einem Liebesangebot Gottes, einer Einladung und grossartigen Offerte zu noch mehr Herrlichkeit in göttlicher Natur!

Lebst Du noch aus Dir selber oder stirbst Du schon? Kannst Du dem Herrn schon von Herzen für jede Schwachheit, jede Krise oder Ohnmacht danken? Sie sind das Tor zur Herrlichkeit; doch nicht sie, sondern der in Dir Lebende, der Auferstandene, der Sein Auferstehungsleben überall dort in Dir hochsteigen lässt, wo Du irgend am Ende bist! „Zuverlässig ist der Logos! Wer immer mit Ihm Sterbenswege geht, wird auch mit Ihm auferstehen.“ Auferstehen wann? Zuerst einmal täglich und immer wieder – im Hier und Jetzt – auf dass mit der leiblichen Auferstehung auch noch Seine gesamte erworbene Herrlichkeit aus der Verborgenheit in die Sichtbarkeit tritt.

Ivo Sasek

¹„Denn Gott wird jedes Werk, es sei gut oder böse, in ein Gericht über alles Verborgene bringen.“

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