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Der Bayerische Rundfunk (BR) im Wandel der Zeiten

29. April 2020

Ein ehemaliger DDR-Bürger und Fan des Bayerischen Rundfunks „macht sich Luft“. Er vergleicht die damalige DDR-Berichterstattung unter Stasi-Manieren mit der Verunglimpfung seines langjährigen Freundes Ivo Sasek. Doch sehen und hören Sie selbst.

Ja, Anfang des Jahres sendete der Bayerische Rundfunk eine Sendung über die OCG und Ivo Sasek. Und es ist schon eine Zeit vergangen, aber ich merke, ich komme einfach nicht zur Ruhe, und darum melde ich mich jetzt mal persönlich zu Wort.
Wenn ich an den Bayerischen Rundfunk denke, werde ich einfach an meine Kindheit erinnert. Jeden Sonntag lauschten wir vor dem alten „Dominante“-Radio, wo erst das Licht anging und dann der Ton kam: „Meister Eder und sein Pumuckl“. Da waren wir jedes Mal gespannt – super! Und in Bayern wohnte sowieso die halbe Verwandtschaft von uns, also hörten wir auch den Bayerischen Rundfunk. Das war gang und gäbe und die DDR-Presse und alles was sie da brachten, konnten wir eh vergessen.
Wie traurig bin ich jetzt, wie enttäuscht, dass ausgerechnet mein Kindheitslieblingssender jetzt meinen langjährigen Freund Ivo Sasek so verunglimpft, als Sektenboss, als Antisemit. Ich kenne ihn seit 1991, unweit der Heldenstadt Leipzig, und er war zu einer Kirchenwoche als Referent eingeladen. Heute, 30 Jahre später, wird er selbst von der Universal Peace Federation (UPF)* zur Internationalen Weltfriedenskonferenz nach Genf eingeladen, um dort zu referieren, als Friedensforscher, über den interreligiösen Dialog.
Er lebt Versöhnung vor! So hat er zum Beispiel auf die Bühne eingeladen Gäste aus Israel und aus Palästina, die dort gemeinsam ein Friedenslied singen – der betenden Mütter. Ich war zu Tränen gerührt – ich war live dabei! Wir hörten es auf Hebräisch, auf Arabisch, und gemeinsam mit über 2.000 Leuten haben wir es dann in Englisch und Deutsch mitgesungen. Und jetzt soll er Antisemit sein? Das erinnert mich an längst vergangene Zeiten, an Stasi-Manieren, an DDR-Berichterstattung. Genau auf diese Art und Weise hat man die Kirche denunziert, in der Presse, im Fernsehen. Wozu sind wir denn vor 30 Jahren, vor der Wende, auf die Straße gegangen?
Aber es war nicht umsonst, ich bin überzeugt, die Wahrheit wird siegen! Und dann wird auch wieder der Bayerische Rundfunk zu meinen Lieblingssendern gehören, wenn er dann genauso, wie schön Pumuckl und Meister Eder auf dem Programm standen, dann so eine Richtigstellung kommt.
* Die UPF hat beratende Funktion bei den Vereinten Nationen (UN).

von dres.

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